„Deutschland wird selbstverständlich Hilfe schicken“, so der Kanzler am Montag. „Wir trauern mit den Angehörigen und bangen mit den Verschütteten.“
Zuvor hatte bereits Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) angekündigt, gemeinsam mit Partnern rasch Hilfe auf den Weg bringen zu wollen. Auch international gab es zahlreiche Hilfszusagen, so versprach zum Beispiel NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg dem Verbündeten Türkei „volle Solidarität“. „Ich stehe in Kontakt mit dem Präsidenten Erdogan und dem Außenminister Cavusoglu, NATO-Verbündete mobilisieren bereits jetzt Unterstützung“, so Stoltenberg. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zeigte sich ebenfalls bestürzt über das Erdbeben von „beispielloser Stärke“.
Auch Frankreich sei bereit, der Bevölkerung vor Ort in beiden Ländern Nothilfe zu leisten. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen versprach ebenfalls schnellen Beistand: „Europas Unterstützung ist bereits auf dem Weg und wir sind bereit, weiterhin auf jede erdenkliche Weise zu helfen.“ Das Beben der Stärke 7,9 hatte sich am frühen Montagmorgen in der Nähe der Stadt Gaziantep ereignet. Es folgten Dutzende Nachbeben.
Zahlreiche Gebäude stürzten in den betroffenen Regionen ein – die Lage war auch mehrere Stunden nach den ersten Erschütterungen weiterhin unübersichtlich. Viele Menschen wurden wohl unter den Trümmern begraben. Offiziell ist bisher von mehr als 600 Toten die Rede, davon 320 in Syrien und 284 in der Türkei. Es wird befürchtet, dass die tatsächlichen Opferzahlen am Ende deutlich höher ausfallen könnten.