Sudan: UN-Sicherheitsrat fordert Ende der Belagerung von Al-Faschir

Der UN-Sicherheitsrat hat am Donnerstagabend eine Resolution verabschiedet, die die RSF-Miliz im Sudan auffordert, die Belagerung von Al-Faschir zu beenden

UN-Sicherheitsrat fordert Ende der Belagerung von Al-Faschir

Der UN-Sicherheitsrat hat am Donnerstagabend eine Resolution verabschiedet, die die ​RSF-Miliz im Sudan auffordert, die Belagerung von ​Al-Faschir zu beenden. Für ⁤die Resolution von Großbritannien stimmten 14 Mitglieder des Gremiums, Russland enthielt sich.

Hintergrund des Konflikts

Seit mehr als einem Jahr bekämpfen sich die Sudanesische Armee und die‌ RSF-Miliz. Zuletzt eskalierten die Kämpfe ​auch​ in der Hauptstadt des ⁢Bundesstaates Nord-Darfur, in der über 1,5 Millionen Menschen aus dem ganzen ⁢Land Schutz suchen. ⁤Mit der Resolution rief der ‌Sicherheitsrat beide Kriegsparteien auf, die Zivilbevölkerung⁤ zu schützen und es ihr zu ermöglichen, Al-Faschir nach Belieben zu ⁢betreten oder zu verlassen. Zudem sollen die Kriegsparteien „die rasche, sichere, ungehinderte und dauerhafte Lieferung von humanitärer Hilfe für die bedürftige Zivilbevölkerung“ ​ermöglichen und erleichtern.

Appell an den‌ UN-Generalsekretär

Der UN-Sicherheitsrat wandte sich​ darüber hinaus an UN-Generalsekretär Antonio Guterres. Dieser solle weitere Empfehlungen für den Schutz der Zivilbevölkerung im Sudan abgeben und das Engagement regionaler Akteure koordinieren, um​ den Frieden voranzubringen.

Humanitäre Lage im Sudan

Die UN-Koordinatorin für humanitäre Hilfe für den Sudan, Clementine Nkweta-Salami, hatte sich Ende Mai „zutiefst beunruhigt“ über die humanitäre Lage in dem kriegsgebeutelten Land gezeigt. In Al-Faschir ziehe sich die „Schlinge des Krieges immer enger um die Zivilbevölkerung“, sagte Nkweta-Salami. „Familien, darunter auch Kinder und ältere⁤ Menschen, werden ​auf⁣ der Suche⁣ nach ‍Sicherheit daran gehindert, die Stadt zu verlassen.“

Flüchtlingskrise und Hunger

Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) wurden⁢ seit Beginn des Konflikts‍ über⁤ 7 Millionen Menschen, mehrheitlich Kinder und Jugendliche, innerhalb des Sudans vertrieben. Weitere 2 Millionen Menschen sind in Nachbarländer geflohen.

Das Welternährungsprogramm (WFP) spricht⁣ von‍ der aktuell weltweit größten⁢ Hungerkrise mit insgesamt 17,7 Millionen ‌Betroffenen. Eine aktuelle Analyse des UN-Kinderhilfswerks Unicef, des UN-Welternährungsprogramms ⁢(WFP) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zeigt, dass die anhaltenden Kämpfe die Unterernährung von Kindern ​verschlimmern. Der​ Krieg beeinträchtige auch die Versorgung ​mit⁣ humanitären ⁣Hilfsgütern‌ erheblich.




Das könnte Ihnen auch gefallen:

Werbung

Nach oben scrollen