„Die aktuellen geopolitischen Auseinandersetzungen dürfen die für Millionen Menschen existenzielle Klimakrise nicht in den Hintergrund drängen“, sagte Thieme dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Die Zahl der Hungernden ist weltweit auf bis 828 Millionen Menschen gestiegen und der Klimawandel gehört zu den größten Hungertreibern. Insbesondere in Afrika sind die Folgen dramatisch und die Länder südlich der Sahara gehören zu den am stärksten gefährdeten Gebieten weltweit.“
Die COP 27 in Scharm El-Scheich müsse deshalb Afrika in den Fokus nehmen und Ernährungssicherung in den Mittelpunkt stellen. „Der Kampf gegen den Klimawandel ist eine Frage der globalen Gerechtigkeit. Schon heute leiden die Ärmsten im globalen Süden unter dem, was nicht sie, sondern die Industrieländer verursachen“, so Thieme. „Der Anteil Afrikas an den globalen CO2-Emissionen liegt bei 3,3 Prozent, gleichzeitig leiden am Horn von Afrika mehr als 36 Millionen Menschen unter der schlimmsten Dürre seit 40 Jahren.“