43 Russen und Weißrussen hätten die zyprische, zwei die maltesische Staatsbürgerschaft verloren, wie die EU-Kommission auf eine Anfrage des FDP-Europaabgeordneten Moritz Körner antwortete, berichtet der „Spiegel“. Auf den Inselstaaten gab es die Praxis, Investoren gegen hohe Geldzahlungen einzubürgern.
Inhaber dieser sogenannten „goldenen Pässe“ konnten sich anschließend in allen EU-Ländern niederlassen und Geschäfte machen. Zypern verlangte für einen Pass Investitionen von mindestens 2,5 Millionen Euro. Zwischen 2007 und 2020 kamen nach Angaben der zyprischen Regierung rund 9,7 Milliarden Euro zusammen. Nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine hat die Kommission die umstrittene Praxis erneut für widerrechtlich erklärt und den EU-Staaten empfohlen, den Entzug solcher Staatsbürgerschaften zu prüfen – vor allem, wenn die Personen auf den Sanktionslisten der EU stehen. Gegen Malta geht die Brüsseler Behörde juristisch vor, Zypern hat seine Praxis aufgegeben. „Russen und Belarussen, die auf der Sanktionsliste der EU landen, verdienen keine EU-Staatsbürgerschaft“, sagte Körner.