„Niemand weiß heute exakt, was die Einführung des 49-Euro-Tickets im nächsten Jahr genau kosten wird“, sagte Wissing der „Welt am Sonntag“. Die tatsächlichen Kosten ließen sich erst im Jahr 2024 beziffern, und dann werde der Bund „ohnehin über das Ticket und die weitere Entwicklung mit den Ländern reden“.
Damit widersetzte sich Wissing Forderungen aus den Ländern, dass der Bund schon jetzt eine hälftige Übernahme eventueller Mehrkosten zusagen solle. Offiziell veranschlagt werden derzeit drei Milliarden Euro für die Einführung des digitalen Regionalverkehrstickets mit bundesweiter Gültigkeit. Diese drei Milliarden wollen sich Bund und Länder teilen. Doch Länder und Verkehrsverbünde schätzen, dass die tatsächlichen Kosten über vier Milliarden Euro liegen.
Die Länder wollen Mehrkosten zur Hälfte übernehmen, wünschen sich vom Bund aber eine Zusage für die andere Hälfte. Wissing verwies angesichts der Forderungen nach einem höheren Anteil des Bundes darauf, dass dieser den Ländern im Zusammenhang mit dem Regionalverkehr ohnehin bereits weitere zusätzliche Mittel zugesagt habe. „Der Bund erhöht die Regionalisierungsmittel so, dass den Ländern bereits ab diesem Jahr eine Milliarde Euro zusätzlich zur Verfügung steht“, sagte Wissing.