Abgeordnete wollen vor Wahl über Widerspruchslösung abstimmen

Die Unterstützer einer Widerspruchslösung bei Organspenden wollen noch vor den Neuwahlen im Bundestag über das Thema abstimmen lassen.

Die Unterstützer einer Widerspruchslösung bei Organspenden wollen noch vor den Neuwahlen im Bundestag über das Thema abstimmen lassen. „Wir werden uns mit aller Kraft dafür einsetzen, dass über unseren Gruppenantrag bis zur geplanten Bundestagswahl am 23. Februar 2025 im Plenum entschieden wird“, sagten die für den fraktionsübergreifenden Antrag verantwortlichen Abgeordneten, Sabine Dittmar (SPD) und Armin Grau (Grüne), der „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe). „Wie sich die Sitzungswochen bis zur Wahl genau gestalten, vermögen wir heute noch nicht zu sagen. Aber wir wissen, dass wir mit 223 Mitzeichnern eine solide Unterstützungsbasis haben.“

Der Antrag soll dem aktuellen Mangel an Spenderorganen entgegenwirken. „Die Situation, dass jeden Tag bis zu drei Menschen von Wartelisten ohne Transplantation versterben, muss dringend beendet werden“, so Dittmar und Grau.

Bisher braucht es ausdrücklich die Erlaubnis von Patienten – etwa durch einen Organspendeausweis – damit ihre Organe im Falle des Todes für Transplantationen entnommen werden können. Der Antrag fordert stattdessen, dass Menschen ihren Widerspruch zu einer Organspende erklären können. Tun sie das nicht, gelten sie demnach automatisch als Organspender. 2020 wurde im Bundestag schon einmal über die Widerspruchsregelung abgestimmt, damals gab es keine Mehrheit.


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