AfD will Abtreibungen weitgehend einschränken

Die Alternative für Deutschland will Abtreibungen weitgehend einschränken.

Die Alternative für Deutschland will Abtreibungen weitgehend einschränken. Das geht aus dem Entwurf zum Wahlprogramm der Partei hervor, über den die RTL/ntv-Redaktion und der „Stern“ berichten.

Erlaubt seien Abtreibungen danach nur noch „bei kriminologischer oder medizinischer Indikation“, heißt es dort. Stattdessen möchte die AfD eine „Willkommenskultur für Kinder“ etablieren, wie es auf Seite 73 des Entwurfs heißt. „Beim sorgfältigen Abwägen der Interessen muss Abtreibung die absolute Ausnahme bleiben“, schreiben die Verfasser.

Begründet wird die Forderung damit, dass das Recht auf Leben „ein fundamentales Menschenrecht“ sei. Geht es nach der AfD soll das Beratungsgespräch werdende Mütter vor allem von einem Schwangerschaftsabbruch abbringen – auch mit drastischen Mitteln. „Während der Schwangerschaftskonfliktberatung sollen den Müttern Ultraschallaufnahmen des Kindes gezeigt werden, damit diese sich über den Entwicklungsstand des Kindes im Klaren sind“, fordert die Partei.

Die AfD behauptet, dass bei jährlich etwa 100.000 gemeldeten Abtreibungen in Deutschland weder das Lebensrecht der Kinder ausreichend geschützt werde noch die Schwangeren hinreichend über Folgen und Hilfsangebote aufgeklärt würden. Nur 3.000 Abtreibungen hätten einen kriminologischen und medizinischen Hintergrund, wären also auch nach den Plänen der AfD vertretbar. Dies würde bedeuten, dass mehrere zehntausend Abtreibungen pro Jahr in Zukunft nicht mehr möglich wären.


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