Die AfD-Mitspieler wollen gegen einen Ausschluss aus dem FC Bundestag klagen.
„Wir werden diesen Beschluss juristisch anfechten“, sagte der stellvertretende AfD-Fraktionsvorsitzende und Abwehrspieler beim FC Bundestag, Jörn König, der „Süddeutschen Zeitung“ (Samstagausgabe). Bei der Mitgliedervollversammlung wurde am Donnerstag mit 29 Ja-Stimmen bei 11 Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen beschlossen, dass eine Mitgliedschaft in der Partei „Alternative für Deutschland“ nicht vereinbar sei mit einer Mitgliedschaft im FC Bundestag.
Seit 2017 wird intern über das Thema diskutiert. „Zahlreiche Spielpaarungen des FC Bundestag wurden von Mannschaften abgesagt, weil sie nicht auf dem Fußballplatz AfD-Abgeordneten gegenüber stehen wollten“, sagte Kapitän Mahmut Özdemir der SZ. Allerdings betont König, dass der Beschluss auf bestehende Mitgliedschaften in der Fußballtruppe des FC Bundestag nicht angewendet werden und er somit weiter mitspielen könne.
Das nächste Spiel ist am 9. April gegen den FC Ente Bagdad, eine 1973 gegründete Hobby-Truppe aus Mainz. „Die individuelle Mitgliedschaft der jetzigen Mitglieder ist unberührt, da Mitglieder nur individuell aufgrund schwerer Satzungsverstöße ausgeschlossen werden können“, sagte der AfD-Abgeordnete. Neben ihm seien noch die AfD-Abgeordneten Malte Kaufmann und Wolfgang Wiehle Mitglied beim FC-Bundestag, der seit über 50 Jahre bestehenden Fußballmannschaft der Bundestagsabgeordneten.
Die bisherigen gemeinsamen Aktivitäten seien sportlich harmonisch und von großem Zusammenhalt geprägt gewesen, sagte König. „Immerhin haben wir zusammen 2022 einen Titel bei der Parlaments-EM gewonnen. Auch Felix Magath kann dies bezeugen, unser Interimstrainer bei der letzten Parlaments-EM 2023.“ Der Beschluss sei vornehmlich von jungen Abgeordneten der SPD und der Grünen herbeigeführt worden. „Leider wird damit nun der FC Bundestag politisch instrumentalisiert.“