„Wer heute nationales Fracking fordert, ruft zu teuren Fehlinvestitionen mit gravierenden Nutzungskonkurrenzen auf“, sagte SPD-Energiepolitikerin Nina Scheer dem „Handelsblatt“. Die Flächen wie auch verfügbaren Finanzressourcen würden für Erneuerbare Energien, Speicher und Netzinfrastruktur gebraucht, statt für „rückwärtsgewandte Investitionen in fossile Energiegewinnung“.
Gegen Fracking sprechen aus Sicht Scheers nicht nur ökonomische Gründe, sondern auch die klima-, umwelt- und gesundheitsschädlichen Auswirkungen. „Fracking steht für eine Vielzahl von Bohrlöchern und Folgerisiken für Trinkwasser, Erdbebengefahren und Klimafolgeschäden und ist deswegen abzulehnen.“ Auch der Grünen-Wirtschaftspolitiker Dieter Janecek hält die Forderung Lindners für wenig zielführend. „Die Fracking-Vorkommen in Deutschland zur Anwendung zu bringen, würde Jahre in Anspruch nehmen“, sagte der Bundestagsabgeordnete der Zeitung. „In der akuten Energiekrise nutzen sie uns nichts, und mittelfristig wollen wir ohnehin auf grünen Wasserstoff umsteigen.“