„Wir wissen aktuell weniger über die Corona-Lage als wir früher zu Hochzeiten der Pandemie wussten“, sagte Johannes Nießen, Vorsitzender des BVÖGD, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben). Die Gesundheitsämter hätten heute weniger belastbare Daten zur Verfügung.
Durch den Rückgang der Tests gebe es zwar keinen Blindflug, aber eine Untererfassung der Infektionslage. „Es wäre jetzt falsch, die Aufmerksamkeit für Corona zu verlieren“, warnte Nießen. Sollte sich zeigen, dass die Infektionslage, etwa durch eine Virusvariante, wieder kritischer werde, müsse man reagieren können, so der Amtsärztechef. Das Abwassermonitoring sei ein guter Frühindikator für eine neue Welle.
Hier sehe man schnell, wenn sich das Virus wieder massiv verbreite. „Wenn sich die Lage wieder verschärft, brauchen wir wieder deutlich mehr Testungen, um ein solides Bild zu bekommen“, forderte Nießen.