Arbeitsmarktforscher begrüßen geplante Staatsbürgerschaftsreform

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit hat die Pläne der Bundesregierung zur schnelleren Einbürgerung von Ausländern begrüßt.

„Es ist sinnvoll, dass die Ampel die Einbürgerung erleichtern will. Die Annahme der deutschen Staatsbürgerschaft hat eindeutig positive Effekte auf die Integration in den Arbeitsmarkt“, sagte IAB-Migrationsforscher Herbert Brücker der „Rheinischen Post“ (Freitag).

„Personen, die den deutschen Pass bekommen, werden leichter eingestellt, ihre Verdienste steigen und sie sind leistungsbereiter“, sagte Brücker. „Der Pull-Effekt durch die Möglichkeit einer schnelleren Einbürgerung ist für höher qualifizierte Menschen, die sich für Deutschland interessieren, deutlich höher als für geringer Qualifizierte.“ Und man wollen schließlich, dass mehr Fachkräfte nach Deutschland kommen. „Gerade für qualifizierte Menschen aus Drittstaaten ist das ein sehr positives Signal“, sagte der Experte. „Wichtiger noch als eine schnellere Einbürgerung sind die verbesserten Chancen auf die doppelte Staatsbürgerschaft.“ Denn viele Migranten würden ihre Staatsbürgerschaft behalten wollen. „Viele haben zwei Identitäten, sie sind etwa Deutsche und Türken. Ich erwarte, dass durch diese Reform deutlich mehr Menschen mit ausländischen Wurzeln den deutschen Pass beantragen. Dadurch steigt ihre Bindung an Deutschland“, sagte Brücker.




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