Asklepios kritisiert geplante Krankenhausreform

Der Vorstandschef der privaten Klinikkette Asklepios, Kai Hankeln, kritisiert die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geplante Krankenhausreform scharf.

„Ich sehe nicht, dass mit der aktuellen Regierung eine echte Strukturreform möglich ist“, sagte Hankeln der „Welt am Sonntag“. „Alles, was wir bislang von dieser Reform gehört haben, ist Nonsens, der den Krankenhäusern nichts bringen wird.“

Laut Hankeln sei es „unumgänglich, dass einige Krankenhäuser geschlossen oder zu ambulanten Kliniken umgewandelt werden“. Durch Umwandlung einiger Kliniken im ländlichen Bereich zu ambulanten Krankenhäusern könne die Gesundheitsversorgung auf dem Land sichergestellt werden. „Der Schlüssel liegt darin, den stationären Bereich zu verkleinern und den ambulanten Bereich hochzufahren. Dafür braucht es aber eigens darauf eingerichtete, ambulante Kliniken, die im Verbund mit stationären Krankenhäusern stehen“, so Hankeln. Kritik äußert er an der Kommunikation der Bundesregierung zu Corona. „Ich möchte auch sagen, dass mich die Warnungen der Politik vor dem drohenden Notstand durch Corona zunehmend ärgern“, sagte Hankeln. So habe es bei Asklepios durch Corona seit Beginn der Pandemie „keinen deutschlandweiten Notstand“ gegeben. „Den hatten wir nur regional in einzelnen Krankenhäusern, in denen wir etwa Intensivpatienten verlegen mussten“, so Hankeln. Momentan sieht er keine Überlastung der Asklepios-Kliniken aufgrund von Corona. „Von den Patienten, die jetzt Covid haben und im Krankenhaus liegen, sind die wenigsten intensiv- oder beatmungspflichtig. Von daher haben wir noch genügend Reserven“, sagte der Asklepios-Chef.




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