Die von der EU-Kommission vorgeschlagenen Regeln seien bis 2025 „nicht umsetzbar“, sagte er der „Welt am Sonntag“. Dies würde seiner Ansicht nach „massiv Beschäftigung in Deutschland gefährden“.
Überfordert wären nicht nur die Autohersteller, sondern auch die Zulassungsbehörden. Daher fordere man eine Überarbeitung. Duesmann relativiert zudem frühere Aussagen zur Einführung eines allgemeinen Tempolimits auf Autobahnen. Er habe sich „nicht dafür ausgesprochen, sondern nur gesagt, dass es eine Option wäre, wenn uns das Öl ausginge“, sagte er.
„Jeder weiß, dass Deutschland ein freies Land ist – und das Tempolimit ist ein Symbol dieser Freiheit. Wir sollten stattdessen lieber intelligente Lösungen wählen, um für einen besseren Verkehrsfluss zu sorgen.“ Das wäre aus seiner Sicht der größere Hebel, um die CO2-Emissionen des Verkehrssektors zu senken. Hinsichtlich des Einstiegs Audis in die Formel 1 ab 2026 verwies Duesmann auf synthetische Kraftstoffe.
Der Motorsport werde wegen der höheren Energiedichte noch eine Weile flüssige Kraftstoffe brauchen. „Dafür nehmen wir E-Fuels aus nachhaltigen Energiequellen und nicht mehr aus Rohöl. Auch für die Gesellschaft werden solche E-Fuels künftig eine wichtige Rolle spielen.“ Einen Widerspruch zur eigenen Strategie, ab 2033 nur noch E-Autos anzubieten, sieht der Audi-Chef in dem Einstieg nicht.
„Wenn man die Formel 1 als Entwicklungsplattform betrachtet für E-Maschinen und Batterien mit hoher Leistung und Verbrennungsmotoren mit höchstem Wirkungsgrad, dann bringt das auch die Gesellschaft deutlich voran.“