„Das Energie-Thema ist momentan zwar nicht mehr ganz so präsent, aber wir wissen nicht, wie sich die Situation in Richtung Herbst und Winter entwickelt“, sagte DGfdB-Präsident Fritz Schramma dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Zwar werde vielerorts schon daran gearbeitet, die Technik auf den aktuellen Stand zu bringen und auf alternative Energien umzusteigen, aber: „Damit eine schnelle Umsetzung möglich ist, bedarf es staatlicher Förderprogramme mit einem möglichst niedrigen bürokratischen Aufwand dahinter.“
Eine energetische Sanierung der Hallenbäder geht laut des DGfdB-Präsidenten in die Milliarden. Es sei zwar nicht genau bekannt, wie viele der etwa 3.000 Bäder in Deutschland bereits über eine Photovoltaikanlage mit entsprechender Wärmepumpe verfügen und wie viele Bäder die nötige Dachlast für eine energetische Sanierung aufweisen würden. Man rechne aber kurz- und mittelfristig mit 2.000 Hallenbädern. „Die Gesamtkosten wären dafür 1,45 Milliarden Euro. Über einen Zeitraum von zwölf Jahren käme man dabei auf 120 Millionen Euro pro Jahr.“ Dies ist aber nur ein Aspekt der Kosten, mit denen die Bäder zu tun haben. Die DGfdB hatte bereits 2016 einen Sanierungsstau im Wert von 4,5 Milliarden Euro ermittelt. „Dieser ist mittlerweile längst überholt – nicht zuletzt aufgrund der immens gestiegenen Material- und Baukosten“, so Schramma. Im Rahmen der Bäderallianz Deutschland arbeite man an einer Neuberechnung des Werts. In welche Richtung dieser gehen könne, machte der DGfdB-Präsident am Beispiel einer anderen Hochrechnung deutlich: „Der Deutsche Olympische Sportbund hat einen Sanierungsbedarf von 31 Milliarden Euro für alle Sportstätten ermittelt, von denen die Bäder den größten Anteil ausmachen.“