Mit der Rückgabe der sogenannten Benin-Bronzen an Nigeria zeige Deutschland, dass man es ernst meine, sagte die Grünen-Politikerin am Sonntag vor einer Reise in das westafrikanische Land. Ziel sei es, den betroffenen Ländern „einen Teil ihrer Geschichte“ zurückzugeben.
Schulkinder, Wissenschaftler und die breite Bevölkerung könnten diese geraubten Kunstschätze dann im eigenen Land erfahren und nicht mehr nur aus der Ferne, in Büchern und dem Internet. Baerbock stellte allerdings klar, dass man mit dem Schritt auch „nicht alle Wunden der Vergangenheit heilen“ werde. Sie hoffe aber, dass diese „Aufarbeitung kolonialen Unrechts“ auch „ein neues Kapitel vertiefter Kooperation“ mit Nigeria aufschlage, so Baerbock. „Nigeria ist mit seinen über 210 Millionen Menschen die größte Demokratie Afrikas.“ Es sei eine Stimme, die international Gewicht habe – „nicht nur als Sitzstaat der Regionalorganisation ECOWAS und tragende Säule der Afrikanischen Union, sondern auch als wichtiger Truppensteller in UN-Friedensmissionen“. Mit diesem wichtigen Partner wolle man „noch enger“ zusammenarbeiten, „insbesondere bei der größten globalen Herausforderung, der Eindämmung der Klimakrise“, sagte die Ministerin.