Das teilte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) der „Welt“ (Mittwochausgabe) mit. Ende 2013 lebten demnach erst 66.974 Afghanen in Deutschland.
Die große Mehrheit der Afghanen in Deutschland sind Flüchtlinge. Im laufenden Jahr gab es laut Bamf bis Ende Juli über 31.000 Asylerstanträge von Afghanen; im vergangenen Jahr waren es insgesamt rund 36.000 Anträge und 2021 mehr als 23.000. Seit der Machtübernahme in Kabul durch die Taliban vor zwei Jahren nahm die Zuwanderung von Afghanen noch einmal an Fahrt auf. Über die Evakuierungsflüge und die folgenden Aufnahmeprogramme reisten laut Bamf seither über 30.300 Afghanen ein. „Darunter befanden sich über 4.100 ehemalige afghanische Ortskräfte, einschließlich Familienangehörige insgesamt 19.300 Personen“, schreibt das Bamf. Hinzu komme die Aufnahme „weiterer besonders gefährdeter Afghanen“, insbesondere besonders exponierte Personen aus den Bereichen Menschenrechte, Zivilgesellschaft, Medien und Kultur, Wissenschaft. Hierbei „reisten bisher circa 2.600 Personen, einschließlich Familienangehörige insgesamt über 11.000 Personen“ ein, so das Bamf. „Im EU-Vergleich hat Deutschland damit in den vergangenen Jahren die mit Abstand höchste Zahl an Einreisen gefährdeter afghanischer Staatsangehörige ermöglicht.“