Die Strukturen müssten so verändert werden, dass sich Familie und Beruf für Politiker sowie deren Teams besser vereinbaren lasse, sagte Bas dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Man muss ein Mandat auch mit Kind gut ausfüllen können. Dazu gehört, dass Sitzungen nicht ständig bis in die Nacht dauern.“
Sie habe dies bereits mit den Parlamentarischen Geschäftsführern der Fraktionen besprochen, die die Tagesordnungen bestimmten. „In den vergangenen Sitzungen ist es immerhin nicht mehr bis 2 Uhr nachts gegangen. Aber es geht sicher auch noch kürzer.“
Auch bei den Räumlichkeiten gebe es Nachbesserungsbedarf. „Man muss sein Kind, wenn man keine Betreuung hat, auch mal mitnehmen können. Am Rande des Plenarsaals braucht es mehr Möglichkeiten, um Kinder wickeln und stillen zu können.“ Im Bundestag werde außerdem an einer Dienstvereinbarung gearbeitet, mit der der Anspruch auf Homeoffice festgeschrieben werden solle.
Es gebe natürlich Bereiche, für die Homeoffice nicht in Frage komme. „Da muss man aufpassen, dass es nicht zu Ungerechtigkeiten kommt“, sagte Bas. „Der Bundestag ist schon ganz gut aufgestellt, aber er kann durchaus noch kinderfreundlicher werden.“