„Das Haltungskennzeichen ist so nicht ausreichend. Es ist nur ein erster überfälliger kleiner Schritt in die richtige Richtung“, sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied der „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe).
„Wir fordern eine verpflichtende Haltungs- und Herkunftskennzeichnung. Auch müssen die Ferkelerzeugung, sämtliche Fleisch- und Wurstwaren, sowie die Systemgastronomie und Kantinen in die Regelung integriert werden“, sagte Rukwied. „Agrarminister Özdemir und die Ampel müssen bei der Tierwohl-Kennzeichnung nun sehr schnell nachlegen“, erklärte der Chef des Bauernverbandes. „Auch beim Umbau der Ställe reicht das entsprechende Gesetz bei Weitem nicht aus, damit es wirkt und in der Praxis breit umgesetzt werden kann“, sagte Rukwied. „Die Finanzierung ist weit entfernt von wissenschaftlichen Empfehlungen. Wir befürchten, dass wegen zu enger Förderkriterien nur zehn Prozent der Tierhalter in die Lage versetzt werden, eine Förderung für den Umbau ihrer Ställe zu beantragen, der Großteil der Betriebe wird von Vornherein ausgeschlossen. Auch benötigen wir noch Anpassungen beim Emissionsschutzrecht.“