Der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB), Felix Pakleppa, fordert mehr Unterstützung für den Wohnungsbau. „Die Bundesregierung sollte sich endlich zu ihren eigenen Zielen bekennen und mehr in den Wohnungsbau investieren“, sagte Pakleppa am Freitag.
Die bisher von der Bundesregierung gesetzten Impulse seien „zu schwach, um den Wohnungsbau wieder in Schwung zu bringen“. Vor allem wegen hoher Bauzinsen und strenger Energieanforderungen sei das Bauen für viele unerschwinglich geworden und rentiere sich nicht mehr.
„Zwei Drittel aller Wohnungen in Deutschland bauen private Bauherren“, so Pakleppa weiter. „Gerade sie sind angesichts der schwierigen Finanzierungsbedingungen mehr denn je auf die Förderung des EH-55-Standards angewiesen.“
Auch Länder und Kommunen könnten den Wohnungsbau ankurbeln. So habe Niedersachsen gerade seine Landesbauordnung „novelliert und eine echte Blaupause für andere Länder vorgelegt“. Grenzabstände seien reduziert worden, wodurch Gebäude größer gebaut werden könnten. Auch die Pflicht, beim Wohnungsbau gleichzeitig Autostellplätze zu schaffen, falle weg. Zudem seien die Möglichkeiten zum Dachgeschossausbau oder zur Aufstockung einfacher geworden. „Könnten wir in allen 16 Bundesländern so bauen, würden auch wieder mehr bezahlbare Wohnungen entstehen“, sagte Pakleppa.