Bauindustrie befürchtet massiven Konjunktureinbruch

Vor der Bauministerkonferenz der Länder an diesem Freitag zusammen mit Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) in Berlin drängen der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, der Zentralverband Deutsches Baugewerbe, der Zentralverband des Deutschen Handwerks und der Bundesverband Baustoffe Steine und Erden Bund und Länder zum Handeln.

„Um einen massiven Konjunktureinbruch zu vermeiden und die dringend benötigten Fachkräfte in der Branche zu halten, muss der sich abzeichnende Rückgang der Neubautätigkeit bestmöglich abgefedert werden“, heißt es in einem Positionspapier der Verbände, über das das „Handelsblatt“ berichtet. „Daher sind Maßnahmen zur Stabilisierung des bezahlbaren Wohnungsneubaus und zur Stimulierung der Modernisierungstätigkeit erforderlich.“

Damit gemeint ist vor allem die staatliche Neubauförderung. Das vom Bundesbauministerium angekündigte Konzept, wie der Bau bezahlbarer Wohnungen künftig gefördert werden soll, steht zum Ärger der Branche immer noch aus. „Die Bundesregierung hat von einer Neuausrichtung der Förderkulisse für Anfang 2023 gesprochen – bisher liegt uns aber noch nichts Konkretes vor, keine Eckdaten, kein Rahmen – nichts“, sagte Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, dem „Handelsblatt“. Begrüßt wird die geplante Anhebung der linearen Abschreibung im Mietwohnungsbau ab Mitte 2023, ebenso die sukzessive Ausweitung der sozialen Wohnraumförderung in den kommenden Jahren. „Der Mittelhochlauf bei der sozialen Wohnraumförderung sollte jedoch schneller erfolgen und muss entsprechend durch Ländermittel flankiert werden.“ In Regionen mit besonders angespannten Wohnungsmärkten pochen die Verbände zudem auf zusätzliche steuerliche Anreize in Form einer Sonderabschreibung.




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