So soll bei der bislang wenig nachgefragten Wohneigentumsförderung die Höchstgrenze des Jahreseinkommens aufgestockt werden, von 60.000 Euro bei einer dreiköpfigen Familie auf 90.000 Euro, wie das ARD-Hauptstadtstudio am Montagmorgen unter Berufung auf eigene Informationen berichtete. Es handelt sich dabei um ein Förderprogramm für Familien, die ein Eigenheim nach strengen Energiestandards bauen oder eine entsprechende Wohnung kaufen wollen, sie können vergünstigte Baukredite über die staatliche Förderbank KfW bekommen.
Das Bauministerium setzt demnach auch die Kreditsumme hoch: Die Beispielfamilie bekommt maximal 170.000 Euro bei der KfW, 30.000 Euro mehr als bisher, der effektive Jahreszins soll bei 0,5 Prozent liegen. Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) hofft demnach, dass unter diesen Konditionen mehr Familien als bisher die Wohneigentumsförderung beantragen. Bisher ist die Nachfrage überschaubar: seit Start des Programms im Juni sind nur 245 Anträge eingegangen. Aus der Koalition gibt es noch weitere Vorschläge: Grünen-Chefin Ricarda Lang brachte in einem Interview mit dem SWR ein Investitionsprogramm ins Spiel, der Bund solle 30 Milliarden Euro bereitstellen, die direkt an die Baubranche gehen.
Mehr Geld kann nach Ansicht mancher Experten allerdings vorerst auch nicht den Fachkräftemangel lindern, unter dem die Baubranche leidet, und der nach Ansicht von Experten in den kommenden Jahren immer größer werden wird.