Bayerns Innenminister sieht Mafia vor allem bei Geldwäsche aktiv

Bayerns Innenministers Joachim Herrmann (CSU) sieht Tätigkeiten der Mafia in Deutschland vor allem bei der Geldwäsche und weniger bei andere Verbrechensarten.

Herrmann sagte am Mittwoch dem TV-Sender „Welt“: „Wir haben in Bayern generell die Feststellung, dass hier sehr viel Geld versucht wird zu waschen, dass hier die Mafia weniger Verbrechen selbst begeht.“ Die Mafia investiere ihr anderswo gewonnenes Geld hier in Immobilien, teure Kraftfahrzeuge und in italienische Restaurants, „um mit dem so gewaschenen Geld im Alltag seriös weiter Geld zu verdienen“, so der Bayerische Innenminister.

Deutschland sei ein wohlhabendes Land mit einer blühenden Wirtschaft, so dass die Gelder der Mafias „hier sehr gewinnbringend angelegt werden können“. Die Bekämpfung der Geldwäsche ist aus Sicht von Herrmann eines der „dringendsten Themen für die nächsten Jahre“. Denn: „Hier müssen wir in Deutschland noch besser werden.“ Das bisherige System der Geldwäscheverdachtsmeldungen sei mit erheblicher Bürokratie verbunden. Es bestehe die Gefahr, „dass wir uns verzetteln in einer Vielzahl von Kleinkram“. Der Minister plädierte stattdessen dafür, die Arbeit der großen Sicherheitsbehörden wie das Bundeskriminalamt, die Landeskriminalämter und die Bundeszollbehörden „auf die wirklich großen, schweren Fälle“ der Mafia zu konzentrieren.




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