Die von der Bundesregierung geplante Lieferung von bis zu 400 schwer gepanzerten Transportfahrzeugen vom Typ „MRAP“ an die Ukraine verzögert sich offenbar. Das berichtet die „Bild“.
Am 19. März hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) zur deutschen Ukraine-Unterstützung verkündet: „Wir liefern Fahrzeuge, um die Beweglichkeit auf dem Gefechtsfeld nachhaltig zu stärken.“ Die Fahrzeuge sollen nach Recherchen der „Bild“ von der Flensburger Waffenfirma FFG hergestellt werden. Doch bei der Auslieferung der Fahrzeuge kommt es offenbar zu ungeahnten Problemen.
Die Zeitung schreibt unter Berufung auf ein internes Dokument aus dem BMVg aus dem September 2023, dass FFG von Januar bis Oktober 2024 „Losen“ von jeweils 20 Fahrzeugen ausliefern wollte. Doch aus diesem ambitionierten Plan wurde nichts. Ein Ministeriumssprecher sagte auf Anfrage der Zeitung: „Bisher wurden keine Fahrzeuge dieses Typs geliefert. Die Lieferung der Fahrzeuge ist für 2024 in mehreren Schritten, sogenannten Losen, avisiert.“
Nach Recherchen der „Bild“ wurde der Zeitplan für die Auslieferungspläne Anfang 2024 eingestampft und nach hinten verschoben. Der Lieferbeginn wurde von Januar auf Mai 2024 verschoben. Doch auch diesen Zeitplan können FFG und das Pistorius-Ministerium gegenüber der Ukraine nicht einhalten.
In einem Dokument (Einstufung „VS – Verschlusssache“) von Mitte April heißt es laut Zeitung, die 100 von Pistorius im März versprochenen minengeschützten deutschen Fahrzeuge sollen jetzt doch erst „ab Juni 2024 ausgeliefert werden“. Grund für die Verspätung sind demnach angeblich restriktive US-Ausfuhrgenehmigungen.