„Ich finde, wir sollten auch Schlagermusik fördern, wenn es unseren Förderkriterien entspricht“, sagte Chialo der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (FAS). „Man kann nicht sagen: Dem Jazzmusiker gebe ich Geld, der Schlagersänger wird sein Auskommen schon auf dem Volksfest finden. Wir müssen über alle Musikrichtungen reden, die die Herzen zum Klingen bringen. Dazu gehören auch Schlager.“
Der Schritt soll nach den Worten des Senators dazu dienen, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. „Da geht es um die Rolle der Kultur als Bindeglied – zum Beispiel auch darum, dass wir Stadtrand und Innenstadt zusammenbringen“, sagte er. „In den Innen- und Außenbezirken sollten die Kulturangebote so aufgestellt sein, dass für jeden etwas dabei ist.“ Breite und Vielfalt der Berliner Kulturlandschaft müssten sich in der Fördersystematik abbilden. Die CDU hatte die aufgrund von Abstimmungspannen nötig geworden Wiederholungswahl zum Berliner Abgeordnetenhaus vor allem aufgrund ihres guten Abschneidens in den Außenbezirken gewonnen, während die Grünen in der Innenstadt stärkste Partei blieben. Der neue schwarz-rote Senat war im April mit dem Anspruch angetreten, weniger als die rot-rot-grüne Vorgängerregierung die Befindlichkeiten akademischer Milieus in den Altbauquartieren zu bedienen.