Unterrichtsausfälle hätten dramatische Auswirkungen für den weiteren Bildungsweg der Kinder, sagte der bildungspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Thomas Jarzombek (CDU), dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Samstagausgaben). „Es muss sichergestellt sein, dass der Unterricht mit dem vorhandenen Lehrpersonal bestmöglich fortgeführt werden kann. Dafür sollten Lehrpläne und Unterrichtsvorbereitungen digital hinterlegt werden, dass bei Krankheitsausfall der Lehrkraft kein Leerlauf entsteht.“
Gerade berufstätige Eltern bräuchten die Planungssicherheit, dass sie ihre Kinder morgens in Kita und Grundschule bringen könnten. Die bildungspolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Nina Stahr, forderte, dass komplette Schulschließungen wie während der Hochphase der Corona-Pandemie verhindert werden müssten. Bei Unterrichtsausfall müsse eine Notversorgung an Schulen gewährleistet werden.
„Durch größeren Einsatz von Luftfiltern könnten die Länder auch Vorsorge für künftige Krankheitswellen schaffen“, fügte die Grünenpolitikerin an. Grundsätzlich müsse die Bildungspolitik auf allen Ebenen für eine bessere Personalausstattung an Kitas und Schulen sorgen, mehr Ausbildungskapazitäten schaffen, die Arbeitsbedingungen attraktiver gestalten und vermehrt in multiprofessionelle Teams investieren, so Stahr. „Drohende Schulschließungen durch die Krankheitswelle sind die bittere Quittung verfehlter Bildungspolitik, des massiven Fachkräftemangels und falscher Personalschlüssel“, sagte die Sprecherin für Bildung und Wissenschaft der Linksfraktion im Bundestag, Nicole Gohlke, dem RND. Kitas und Schulen seien bereits am Limit. Es müsse „Druck raus aus dem Kessel Schule“, so Gohlke.
„Durch den massiven Personalmangel und die Verteilung der Arbeit auf viel weniger Schultern ist der Ausfall leider vorprogrammiert.“