„Christian Lindner hat nicht Kinder oder Familien gegeneinander ausgespielt“, sagte Bosbach dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Er hat lediglich die harte Realität beschrieben.“
Lindner hatte in einer Rede am vergangenen Wochenende auf „einen ganz klaren Zusammenhang zwischen Zuwanderung und Kinderarmut“ hingewiesen. Daraufhin hatte es Vorwürfe unter anderem von Ulrich Schneider (Hauptgeschäftsführer „Der Paritätische“) gegeben, der Bundesfinanzminister spiele arme deutsche Kinder gegen geflüchtete Kinder aus. Ex-Unions-Fraktionsvize Bosbach: „Ein sehr großer Teil der Menschen, inklusive der Kinder, die in den letzten sieben, acht Jahren nach Deutschland gekommen sind, leben von staatlichen Transferleistungen.“ Je mehr bedürftige Menschen aus humanitären Gründen nach Deutschland aufgenommen würden, desto höher steige die Zahl der Bedürftigen in Deutschland. Bosbach nannte es „etwas kurios“, ein Land, das aus humanitären Gründen sehr viele Menschen aufnehme, am Ende auch noch dafür zu kritisieren, dass viele Menschen von sozialen Transferleistungen abhängig seien, zumindest für geraume Zeit. Er könne die Kritik an Lindner darum nicht nachvollziehen: „Alle Fakten sprechen für ihn.“