Brandenburg will Maskenpflicht noch beibehalten

Die brandenburgische Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher spricht sich dafür aus, die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr vorerst beizubehalten.

Es handele sich lediglich um eine „Basismaßnahme“, sagte die Grünen-Politikerin am Mittwoch im RBB-Inforadio. „Wir haben immer noch einen hohen Infektionsdruck, auch durch Corona, und deshalb, finde ich, gibt es jetzt keinen Grund, das fallenzulassen wie eine heiße Kartoffel.“

Man arbeite aber gerade an einem Kompromiss, auch gemeinsam mit Berlin. „Da haben die Senatskanzlei und die Staatskanzlei schon Kontakt aufgenommen, und ich hoffe, dass wir dann nächste Woche zu einem einvernehmlichen Beschluss kommen.“ Auch wenn der Druck durch Corona nicht mehr so hoch sei wie in den vergangenen Jahren, sei die Lage in den Krankenhäusern aber weiter angespannt – auch durch andere Infektionskrankheiten wie Influenza und das RS-Virus. „Deshalb bin ich der Meinung, dass man so wenig eingreifende Maßnahmen wie eine Maskenpflicht im ÖPNV jetzt noch nicht dreingeben sollte.“ Alles, was Infektionsketten unterbreche und den Druck vermindere, sei im Moment sinnvoll. In der Frage von Corona-Auflagen für Reisende aus China setzt Nonnemacher zunächst auf eine europäische Lösung. „Wenn dieses einheitliche Vorgehen nicht zustande kommt, würde ich schon erwarten, dass man in Deutschland wenigstens auch ein Mindestmaß ansetzt.“ Aus Hongkong von der Universität werde geschätzt, dass sich bis zu 70 Prozent der chinesischen Bevölkerung infizieren könnten. „Das wären eine Milliarde Menschen. Da kann man nicht davon sprechen, dass die Pandemie vorbei ist, und die Gefahr, dass neue Varianten entstehen, die ist schon auch gegeben.“ Nonnemacher rief deshalb dazu auf, vorsichtig zu sein. „Ich fände es fahrlässig, das nicht engmaschig zu beobachten und auch entsprechend Sequenzierungen durchzuführen, um Varianten frühzeitig zu erkennen.“




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