In dem Appell, über den der „Spiegel“ berichtet, erinnern die Unterzeichner an die im Koalitionsvertrag versprochene grundlegende Strukturreform des Bafög. Aktuell profitierten immer weniger Studierende von der staatlichen Ausbildungsunterstützung, argumentieren die Beteiligten.
Und für die elf Prozent, die gefördert würden, reiche der Satz angesichts rasant steigender Mieten, Energiepreisen und Lebenshaltungskosten längst nicht mehr aus. Das zeige ein Vergleich zwischen dem Bürgergeld, das 2024 bei monatlich 563 Euro liegen soll, und dem Bafög-Grundbedarf von 452 Euro im Monat. „Studierende essen, trinken und heizen aber nicht weniger als andere Menschen.“ Sie seien auch keine Bürger zweiter Klasse.
„Deshalb bedarf es einer schnellen Angleichung“, heißt es in dem Appell. Auch die Bafög-Wohnkostenpauschale von derzeit 360 Euro im Monat sei zu niedrig, damit könne man sich „in nahezu sämtlichen Hochschulstädten kaum ein WG-Zimmer leisten“. Ebenso müsse die Höhe der Elternfreibeträge angepasst werden, damit mehr als elf Prozent aller Studierenden Bafög bekommen könnten.