Brings will Karneval politischer machen

Peter Brings, der Bandleader der Kölsch-Rockband Brings, will den Karneval politischer machen.

Peter Brings, der Bandleader der Kölsch-Rockband Brings, will den Karneval politischer machen. „Karneval ist Politik pur – in den Kostümen stecken ja Menschen mit ihren Sorgen und Ansichten, die wollen nicht nur feiern“, sagte der Karnevalssänger der „Rheinischen Post“.

Er lobte zugleich den Düsseldorfer Wagenbauer Jacques Tilly. „Dessen Mottowagen sind das Beste, was es an Politiksatire am Rosenmontag gibt. Davon kann Köln nur lernen“, ergänzte der Kölsch-Rocker.

Sorge bereitet Brings unterdessen die AfD: „Es ist schon beängstigend, wie eine verfassungsfeindlich anmutende Partei wie die AfD an Zustimmung gewinnt. Dem müssen wir als Demokraten etwas entgegensetzen“, begründet der Bandleader die Teilnahme von Brings an der jüngsten Anti-AfD-Demo in Köln. „Wer von der Vertreibung von Millionen Menschen nur aufgrund ihrer Herkunft spricht, bedient sich eines Nazi-Jargons. So deutlich war das bisher noch nicht, und wenn Sahra Wagenknecht noch immer meint, nicht alle von der AfD haben diese Gesinnung, dann hat sie nichts verstanden. Wer Demokrat ist, darf nicht mit Nazis in einer Partei zusammenarbeiten.“

Brings würde bei Karnevalsveranstaltungen von AfD-Sympathisanten nicht auftreten. „Aber bei den meisten Sitzungen wissen wir natürlich nicht, wie viele Besucher die AfD wählen oder das erwägen. Die tragen ja keinen blauen Punkt auf der Stirn“, sagte der Musiker.

Die Proteste der Bauern findet Brings merkwürdig. Sie seien zwar „ein Zeichen lebendiger Demokratie“, aber es seien ihm „zu viele Deutschlandfähnchen an den Traktoren“. Es gehe schließlich nur um eine Subvention, die Agrardieselvergünstigung. Auch die Blockade von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) fand der Bandleader deplatziert. „Habeck brauchte sogar Polizeischutz“. Die AfD-Chefin Alice Weidel habe sich ohne jeden Schutz unter die Bauern am Brandenburger Tor gemischt. „Und die will aus der EU und aus allen Agrarsubventionen aussteigen“, wundert sich der Kölner Musiker.




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