„Dann wären wir schon ein Stück weiter in der Annäherung beider Seiten“, sagte Bsirske, der heute als Abgeordneter für die Grünen im Bundestag sitzt, dem TV-Sender „Welt“. Verdi und die Deutsche Post hatten sich in diesem Monat auf eine steuerfreie Sonderzahlung von insgesamt 3.000 Euro über mehrere Monate sowie eine Erhöhung der Grundentgelte um 340 Euro und damit auf eine Erhöhung der Tarifgehälter von durchschnittlich 11,5 Prozent über alle Einkommensgruppen verständigt.
Bsirske riet den Arbeitgebern des öffentlichen Diensts nach dem ergebnislosen Abbruch der Verhandlungen in Potsdam, „in der Schlichtung noch einmal deutlich auf die Beschäftigten und ihre Interessenvertretung zuzugehen“. Sollte die jetzt beginnende Schlichtung an der Arbeitgeberseite scheitern, wie dies in der Vergangenheit schon geschehen sei, würde „eine herausfordernde Situation“ entstehen. Verdi ist nach den Worten Bsirskes eine „kampfkräftige und auch finanziell starke Gewerkschaft“. Verdi sei „arbeitskampffähig“ und die Stimmung in den Betrieben sei eindeutig: „Der Druck durch die Preise und der Druck nach Jahren des Reallohnverlusts insbesondere für Normalverdienende, für Menschen in den unteren und mittleren Einkommensgruppen ist enorm hoch.“ Seit Jahresbeginn habe Verdi 70.000 Eintritte neuer Mitglieder verzeichnet. Das solle die Arbeitgeberseite ernst nehmen, so Bsirske.