Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, hält die umstrittenen Flüssiggas-Terminals an Nord- und Ostsee auf längere Sicht für notwendig. „Die LNG-Terminals müssen vorerst bleiben“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Unsere Risikobetrachtungen sind keine Schönwetterprognosen. Es kann harte Winter oder Ausfälle geben. Nachbarländer können unsere Hilfe benötigen. Darauf müssen wir vorbereitet sein.“
Er könne „nicht unterschreiben“, dass die Gaskrise im Frühjahr 2024 vorbei sei, so Müller.
Forderungen, heimisches Gas zu nutzen, wies Müller scharf zurück: „Ich finde es auffällig, dass gerade die Bundesländer danach rufen, die keine eigenen Schiefergasvorkommen haben“, sagte der Netzagentur-Chef. „Es würde zudem fünf bis zehn Jahre dauern, bevor wir heimisches Schiefergas fördern könnten. Bis dahin sind wir aber mit Wasserstoff, Wind und Sonne schon sehr weit.“