Dazu entsende man künftig einen Attaché für Agrarpolitik für die Region an die deutsche Botschaft im nordmazedonischen Skopje, teilte das Bundeslandwirtschaftsministerium am Dienstag mit. Er soll demnach die Politikbereiche des Ministeriums in Nordmazedonien und darüber hinaus auch in den anderen Ländern des Westbalkans vertreten.
Man wolle Exportmöglichkeiten sowie Investitionen in den Agrarsektor fördern, „damit beide Seiten profitieren“, sagte Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne). Voraussetzung für deutsche Wirtschaftsexporte sei die politische Stabilität in der Region. „Dafür müssen Deutschland und die EU stärkere Präsenz zeigen gegenüber den Versuchen anderer Mächte, dort ihre Einflusszonen zu erweitern und Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu unterminieren.“ Die Etablierung eines Agrarattachés in dieser Region sei ein „Novum“, so Özdemir.
„Wir möchten die neu geschaffene Position nutzen, um deutsche Wirtschaftsinteressen zu vertreten und den EU-Beitrittsprozess der Westbalkan-Staaten stärker zu unterstützen.“ Die Zukunft liege in der EU: „Es geht darum, Frieden, Stabilität und wirtschaftlichen Fortschritt für zukünftige Generationen zu sichern.“ Bisher unterhält die Bundesregierung weltweit 20 solcher Referentenstellen für Ernährung und Landwirtschaft. Die Attachés sollen die Interessen des Ministeriums in fachpolitischen sowie in Handelsfragen vertreten und Ansprechpartner für das Gastland sein.