„Die teilweise in schrillen Tönen geführte politische Diskussion um das Bürgergeld droht in den Hintergrund treten zu lassen, dass es sich hier um Menschen handelt“, sagte Welskop-Deffaa den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben). Es seien Menschen, die darauf angewiesen sind, so schnell wie möglich genug Geld zu bekommen, um sich mit dem Nötigsten zu versorgen, und von denen viele verzweifelt in den Beratungsstellen der Caritas Rat und Hilfe suchen würden.
„Ich fordere die politisch Verantwortlichen dringend auf, ihren politischen Dissens über Teile der Bürgergeldreform nicht auf dem Rücken der Ärmsten auszutragen“, sagte die Caritas-Präsidentin. „Man kann nicht gleichzeitig über eine sofortige Gaspreisbremse sprechen und die dringend notwendige Anpassung des Regelsatzes verhindern.“ Die Caritas werde weiter dafür streiten, auch inhaltliche Reformen voranzubringen: „Weiterbildung- und Qualifizierungsangebote sind für die betroffenen Menschen genauso so wichtig wie höhere Leistungen“, sagte Welskop-Deffaa.