„Ich habe mich schon gewundert, dass um mich herum so viele geklatscht haben“, sagte Prien der „Zeit“. Pechstein habe Dinge geäußert, die viele Menschen bewegen würden, allerdings habe sie „ziemlich viel durcheinander gemischt, und einiges stimmte auch nicht“, so Prien, die auch Kultusministerin in Schleswig-Holstein ist.
Sie selbst habe sich gefragt, ob sie bei dieser Rede applaudieren müsse. „Und ich habe mich entschieden, dass ich alt genug bin, das in solchen Situationen nicht zu tun.“ Die Eisschnellläuferin und Bundespolizistin Pechstein war bei einem CDU-Grundsatzkonvent als Rednerin in Polizeiuniform erschienen. In ihrer Rede hatte sie unter anderem gefordert, abgelehnte Asylbewerber abzuschieben. Pechstein sprach sich auch für ein traditionelles Familienbild aus, Kinder wollten „Mama und Papa“. Prien verwies darauf, dass die CDU zwar mit dem politischen Gegner hart ins Gericht gehen müsse, es aber zugleich „für die CDU keine gute Idee“ wäre, „die Narrative der AfD zu bedienen, weil das am Ende nicht bei uns einzahlt, sondern bei der AfD“.