„Entscheidend für die Industrie ist, dass der Strompreis kurzfristig durch ein Abschmelzen der Stromsteuer und mittelfristig durch eine Ausweitung des Angebots wieder auf ein wettbewerbsfähiges Niveau absinkt“, heißt es in einem Positionspapier des Rats zur Krise in der Industrie, über das die „Rheinische Post“ in ihrer Samstagausgabe berichtet. „Ein Industriestrompreis als Übergangslösung könnte vielen energieintensiven Unternehmen helfen, bis die anderen Maßnahmen greifen“, schreibt der Wirtschaftsrat in dem Papier.
Aus Sicht des Verbandes nimmt die Regierung die Bedrohung des industriellen Kerns durch zu hohe Energiepreise, zu viel Bürokratie und den sich verstärkenden Fachkräftemangel nicht ernst genug. Zwischen 2025 und 2035 treten die geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand, dann drohe die Zahl der Erwerbstätigen um sechs Millionen zu sinken. Deshalb sei neben der Ausschöpfung „aller inländischen Bildungsreserven“ die Fachkräfte-Zuwanderung so wichtig, schreibt der Verband. „Wegweisend ist der Vorschlag, Fachkräften durch eine zentrale Einwanderungsagentur den Weg in den deutschen Arbeitsmarkt zu ebnen.“