„Der Green Deal wird immer überzogener“, sagte der Wirtschaftsrats-Generalsekretär Wolfgang Steiger (CDU) der „Bild“. Eine europaweite Wärmepumpenpflicht scheitere an der Realität.
„Abgesehen von der fehlenden Eignung vieler Häuser für eine solche Technologie, fehlt es an Fantasie, wie dies gerade in ärmeren Mitgliedstaaten finanziert werden soll“, fügte der CDU-Politiker hinzu. Er bezog sich auf Pläne zur Reform der Ökodesign-Richtlinie der EU. Nach diesen sollen neu eingebaute Heizkörper ab 2029 einen Wirkungsgrad von mindestens 115 Prozent besitzen. Experten halten damit den Einbau neuer Öl- und Gasheizungen für ausgeschlossen. Die EU-Kommission teilte mit, der Neueinbau von Gasheizungen sei „in Kombination mit Fotovoltaik oder Wärmepumpen“ durchaus weiterhin möglich. „Die Pläne stellen ein grandioses Konjunkturprogramm für asiatische Hersteller dar“, so Steiger. Die wenigen noch verbliebenen europäischen Produzenten von Wärmepumpen könnten den Bedarf kaum decken. Steiger forderte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) zur Kurswende auf: „Die Kommissionspräsidentin muss endlich umsteuern.“ Gerade in Zeiten mit erheblichem Zuspruch für extreme Parteien „schüttet die Kommission permanent Öl ins Feuer“, fügte er hinzu.