Cell Broadcast als weiteres Warnmittel gestartet

Nach dem Probebetrieb am Warntag 2022 ist "Cell Broadcast" am Donnerstag in den Praxisbetrieb gestartet.

Mit der Technologie können alle Lagezentren der Bundesländer Warnnachrichten direkt auf die Handys oder Smartphones der Bürger schicken. „Damit ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Stärkung des Bevölkerungsschutzes erreicht“, schreibt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).

„Über kein anderes Warnmittel können mehr Menschen erreicht werden.“ Der Mobilfunkdienst stelle so eine wichtige Erweiterung der in Deutschland verwendeten Warnmittel wie Sirenen, Radio und Fernsehen, Warn-Apps oder digitale Stadtinformationstafeln dar. Für „Cell Broadcast“-Warnungen wird eine Standardtechnologie des Mobilfunknetzes genutzt: Handys und Smartphones registrieren sich automatisch in einer sogenannten Funkzelle, über die ein Netzempfang hergestellt wird. Der Vorteil dabei sei, dass so alle Personen anonym erreicht werden können, so das BBK. Der hierfür erforderliche Datenverkehr werde auch durch ein erhöhtes Aufkommen an Mobilfunkgesprächen nicht beeinflusst. So soll Cell Broadcast auch in stark ausgelasteten Netzen funktionieren. Ältere Geräte seien jedoch häufig für den Empfang von Warnungen über „Cell Broadcast“ nicht geeignet, so die Behörde. Bürger müssten zudem ihre Mobilfunkendgeräte unter Umständen so konfigurieren, dass die Warnung auch empfangen werden kann. Die Bundesregierung hatte im Nachgang der Flutkatastrophe von Juli 2021 die gesetzlichen Grundlagen für die Einführung von „Cell Broadcast“ geschaffen.




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