Der chinesische Präsident Xi Jinping hat bei einem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) für eine enge Zusammenarbeit mit Deutschland geworben. „Solange man an den Prinzipien des gegenseitigen Respekts, der Suche nach Gemeinsamkeiten trotz Differenzen und des gegenseitigen Lernens voneinander festhält, können sich die bilateralen Beziehungen weiterhin stabil entwickeln“, sagte Xi am Dienstag.
Im Moment sehe man eine schnellere Entwicklung der Jahrhundertwende. „Wir sind in eine neue Epoche der Turbulenzen und Umbrüche eingedrungen“, fügte der Präsident hinzu. „Die Risiken, vor denen die ganze Menschheit steht, nehmen zu.“ Um diese Fragen zu lösen, sei es unabdingbar, dass zwischen den Großmächten die Kooperation die Oberhand gewinne. China und Deutschland seien weltweit die Volkswirtschaften Nummer zwei und drei. „Eine gute, stabile Entwicklung der bilateralen Beziehungen zwischen uns beiden geht weit über die bilaterale Dimension hinaus“, sagte Xi. Man müsse die bilateralen Beziehungen auf einem „stabilen Entwicklungspfad“ halten.
Scholz sagte derweil, dass man unter anderem beim Kampf gegen den Klimawandel eng zusammenarbeiten müsse. „Denn extreme Wetterereignisse wie Stürme, Hochwasser, Dürren und Kälte betreffen die ganze Welt“, so der Kanzler. „Nur gemeinsam wird es uns gelingen, Lösungsansätze zu finden, um den Klimawandel zu stoppen und die grüne Energiewende sozial gerecht zu bewältigen.“
Weiter sagte der SPD-Politiker, dass sich beide Länder „zur multilateralen regelbasierten Ordnung“ bekennen würden. „Hierzu zählt auch das regelbasierte Handelssystem, wie es von der Welthandelsorganisation WTO verkörpert wird.“ Sowohl China als auch Deutschland seien Handelsnationen, die von der WTO stark profitierten. „Wir setzen uns dafür ein, das Regelwerk für den globalen Handel zu stärken und gemeinsam mit den anderen WTO-Mitgliedern weiterzuentwickeln“, so Scholz.