Mit Robert Crumbach soll ein Arbeitsrichter und langjähriges SPD-Mitglied das „Bündnis Sahra Wagenknecht“ (BSW) in Brandenburg führen. Das berichtet der „Spiegel“ am Dienstag unter Berufung auf Parteikreise. Die Partei will den Landesverband am kommenden Samstag in Schwedt gründen.
Crumbach war mehr als 40 Jahre lang SPD-Mitglied. Zurzeit ist er als Richter am Arbeitsgericht in Brandenburg an der Havel tätig, in der Vergangenheit arbeitete er als Justiziar im Sozialministerium in Potsdam. „Die Aufbruchstimmung ist unter den Mitgliedern und den vielen Unterstützern spürbar, die bereits mitten im Europawahlkampf und Kommunalwahlkampf stecken“, sagte Crumbach dem Nachrichtenmagazin.
Landesgeschäftsführer soll Stefan Roth werden, der zuletzt im Auftrag des BSW-Bundesvorstands für den Aufbau von Parteistrukturen in Brandenburg zuständig war. Zuvor war er im Landesvorstand der Linken in Brandenburg. Im Bundestag arbeitete er unter anderem als Mitarbeiter von Sahra Wagenknecht. Roth sagte, nun werde „die deutlich sichtbare politische Lücke im politischen System auch in Brandenburg“ geschlossen, man richte den Blick vor allem auf die Landtagswahl.
Als stellvertretende Vorsitzende des BSW-Landesverbands sind Andreas Kutsche, Betriebsratschef des Universitätsklinikums in Brandenburg an der Havel, und der Rechtsanwalt Niels-Olaf Lüders vorgesehen. Lüders war 2021 noch für die Linke als Bundestagskandidat angetreten. Als Schatzmeister kandidiert Jernou Chahin, Ordnungsamtschef im Amt Döbern Land.
Die Wagenknecht-Partei will in Brandenburg an der Landtagswahl am 22. September teilnehmen.