Um das Sicherheitsgefühl zu erhöhen, brächte es „ausreichende Beleuchtung an allen kritischen Orten und mehr Polizeipräsenz, hartes Durchgreifen und schnelle Verfahren“, sagte sie der „Bild“ (Freitagausgabe). „Gewalt und sexuelle Übergriffe gegen Frauen sind inakzeptabel und abscheulich. Es darf keine Räume geben, in denen sich Täter sicher fühlen“, so die CSU-Politikerin.
„Ich kann die Verunsicherung, das Unwohlsein und manchmal auch die Angst von Frauen tagsüber, aber gerade auch nachts oder in der Dämmerung, in Parks, bestimmten Wegstrecken, an Bahnhöfen, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder an Unterführungen, an denen sich zum Beispiel Gruppen von Männern aufhalten, sehr gut verstehen.“ Jede Frau kenne dieses Unsicherheitsgefühl. Diese Ängste und dieses Unbehagen müssten ernst genommen werden, so Lindholz. Die Bundestagsabgeordnete Jana Schimke (CDU) ergänzte, die regelmäßigen Berichte über sexuelle Übergriffe und Vergewaltigungen von Frauen ließen ein stetiges Unsicherheitsgefühl wachsen. „Als Frau entwickelt man Vermeidungsstrategien, zum Beispiel nicht allein nachts an wenig frequentierten Orten unterwegs zu sein“, sagte sie der „Bild“. „Nur hilft das wenig, weil wir sehen, dass Übergriffe überall stattfinden können.“ Schimke forderte Sicherheit für Frauen zu jeder Tag- und Nachtzeit, egal wo man sich aufhalte. Dazu müssten „die Ursachen und die Täter solcher Straftaten“ benannt werden. Es müssten harte Konsequenzen erfolgen. „Unsere Sicherheits- und Justizbehörden müssen handlungsfähig sein“, sagte Schimke. „Handelt es sich um Straftäter mit Asylhintergrund, müssen diese umgehend des Landes verwiesen werden.“ Es gibt derzeit keine öffentlich zugänglichen Anhaltspunkte für Spekulationen über die Herkunft der Täter. Die Polizei und die Staatsanwaltschaft Berlin haben am Donnerstag mitgeteilt, dass ein erster Beschuldigter festgenommen wurde und ein Haftbefehl gegen ihn in Vollzug gesetzt wurde. Die Ermittlungen, insbesondere auch gegen die weiteren Tatverdächtigen, dauerten an. Es gebe nach den bisherigen Erkenntnissen „keine Anhaltspunkte“, dass es sich bei den Vorfällen in Parks um Straftaten handle, die einer Serie zuzuordnen seien.
Eine entsprechende Warnung haben Polizei und Staatsanwaltschaft daher nicht ausgegeben. Im Jahr 2022 wurden laut BKA 38.621 Personen Opfer von Sexualdelikten, die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen. In knapp der Hälfte der Straftaten kannten sich Opfer und Täter vorher.