„Wir wissen, dass es im ganzen Land schon immer ein rechtsextremes Wählerpotenzial gegeben hat“, sagte Czaja den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagsausgaben). „Diesen harten Kern können wir nicht erreichen und das ist auch nicht unser Ziel.“
Aber es gebe unter den aktuellen Sympathisanten der AfD „auch viele Menschen, die einfach enttäuscht sind, die zunehmend das Vertrauen in die Demokratie und ihre Institutionen verlieren“. Als Ursache dafür sieht Czaja die Politik der Bundesregierung. „Das liegt vor allem an der großen Verunsicherung, die die Ampel durch ihre führungslose Chaos-Politik verursacht, sei es bei den Heizungen, bei der Gesundheitsversorgung oder beim Thema Zuwanderung“, sagte der CDU-Politiker. „Wir beobachten den Zustimmungszuwachs der AfD in den derzeitigen Meinungsumfragen mit großer Sorge.“ Auch CDU und CSU müssten sich selbstkritisch die Frage stellen, warum diese Enttäuschten sich den extremen Rändern zuwenden. „Es muss uns als Union besser gelingen, unsere Alternativen zur derzeitigen Politik, unsere Konzepte und unsere Ideen zu vermitteln“, sagte Czaja. Man müsse auch dahin gehen, „wo es wehtut“ und „hart und klar“ in der Sache kommunizieren, aber „stets verbindlich und sachlich im Ton bleiben“.