Nach der Kabinettsentscheidung zur besseren Vorbeuge von Herzerkrankungen will der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen vor allem den Fokus auf die Schulung von Helfern und eine Verbesserung der Erstversorgung bei Herzinfarkten legen.
„In den anstehenden parlamentarischen Beratungen werden wir nun schauen, wie wir entlang des aktuellen Standes der medizinischen Wissenschaft noch mehr Menschenleben retten können“, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen-Fraktion im Bundestag den Zeitungen der Mediengruppe Bayern (Donnerstagsausgaben). „Dazu zählt für uns, jenseits einer besseren Prävention, auch die Frage, wie wir das Überleben nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand, etwa durch regelmäßige Wiederbelebungsschulungen am Arbeitsplatz oder den Einsatz von Apps zur Ersthelfer-Alarmierung nach internationalem Vorbild, verbessern können.“
Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will mit dem sogenannten „Gesundes-Herz-Gesetz“ die Herzgesundheit in Deutschland verbessern und damit die Lebenserwartung erhöhen. Es soll unter anderem die Prävention gestärkt werden, etwa durch eine Ausweitung der medikamentösen Behandlung zur Tabakentwöhnung und eine neuen Ansprache für die generelle Gesundheitsuntersuchung von Jugendlichen im Alter von 13 und 14 Jahren.
Kritik am Gesetz kommt von der Opposition: „Auch wenn breiter gestreute Vorsorgeuntersuchungen Sinn machen, so kommt der Präventionsgedanke in dem Gesetz viel zu kurz“, sagte CSU-Gesundheitspolitiker Stephan Pilsinger. „Pillen statt Bewegung, Medikamente statt gesunder Ernährung ist keine vorausschauende Gesundheitspolitik, sondern ein Anreizprogramm für Passivität und Labilität in der Bevölkerung“, so Pilsinger.
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