Deutsche Lobbyisten nahmen Einfluss auf Putin-Rede im Bundestag

Deutsche Lobbyisten haben Einfluss auf die berühmte Rede genommen, die der russische Präsident Wladimir Putin 2001 im Bundestag gehalten hat.

Das berichtet der „Spiegel“. Demnach arbeiteten der Ostwirtschaftslobbyist Klaus Mangold und ein langjähriger Vertrauter des früheren Bundeskanzlers Helmut Kohl an Putins bekannter Ansprache mit.

Mangold sagte dem Magazin, es habe im Vorfeld des Auftritts „zwei oder drei“ Gespräche mit der russischen Präsidialadministration gegeben. Es sei darum gegangen, welche Akzente Putin im Wirtschaftsbereich setzen sollte, auch mit Blick auf eine mögliche Modernisierungspartnerschaft. Sein „gestalterischer Einfluss“ sei gleichwohl „gering“ gewesen, so Mangold. Putins Rede hatte ihm damals viel Anerkennung eingebracht, auch weil er sie teilweise auf Deutsch hielt. Der Auftritt bildete den Grundstein für die bis zuletzt in Deutschland populäre These, Putin sei in Wahrheit ein Berlin zugewandter Modernisierer. Mangold war von 2000 bis 2010 Chef des Ostausschusses der deutschen Wirtschaft. Im Jahr 2005 übernahm er das Amt eines Honorarkonsuls Russlands in Baden-Württemberg. Anfang März dieses Jahres trat er von diesem Posten zurück, aus Protest gegen den Überfall auf die Ukraine.




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