DGB wirft Arbeitgebern verfehlte Personalpolitik vor

Die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Yasmin Fahimi, hat mit Blick auf den Fachkräftemangel Betrieben eine falsche Personalpolitik vorgeworfen und sich gegen die Erhöhung des Renteneintrittsalters ausgesprochen.

„Wenn Arbeitgeber klagen, dass ihnen die Fachkräfte abhandenkommen, ist das oft genug Ergebnis ihrer eigenen verfehlten Personalpolitik in der Vergangenheit“, sagte Fahimi dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Mittwochsausgaben). „Gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen, ausreichend Anstrengungen bei der Ausbildung und gute Tariflöhne sind die Mittel zur Bekämpfung von Arbeitskräftemangel.“

Wer gute Arbeit biete, bekomme auch gute Leute, so Fahimi. Bei einem höheren Renteneintrittsalter befürchtet sie kleinere Renten. „Ein klares Nein zur Anhebung der Altersgrenzen für die Rente – denn die ist nichts anderes als eine Rentenkürzung durch die Hintertür. Wer länger arbeiten kann und will, kann das schon heute tun“, fügte Fahimi hinzu. „Viele Beschäftigte schaffen es aber schon heute nicht mehr, überhaupt gesund bis zur Rente durchzuhalten.“ Für Beschäftigte in der Pflege, auf dem Bau oder in Fabriken sei längeres Arbeiten keine Option, so die DGB-Vorsitzende. „Wer hart arbeitet, hat zudem eine deutlich geringere Lebenserwartung und bezieht somit ohnehin kürzer Rente.“




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