„Für mich ist klar, dass die Entscheidung zur Kanzlerkandidatur im Jahr 2024 fallen muss“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben). „Wir dürfen uns nicht so viel Zeit lassen wie beim letzten Mal.“
Auf die Frage, ob CSU-Chef Markus Söder die Kanzlerkandidatur auch für die Bundestagswahl 2025 anstrebe, sagte Dobrindt: „Das Ziel ist, in Bayern zu regieren. Markus Söder ist ein erstklassiger Ministerpräsident und wird dieses Amt nach einer gewonnenen Wahl mit Freude ausführen.“ Die Nachfrage, ob damit klar sei, dass CDU-Chef Friedrich Merz antrete, ließ Dobrindt unbeantwortet: „Die Frage der Kanzlerkandidatur wird dann entschieden, wenn sie ansteht.“ Zugleich sprach sich der Landesgruppenchef für eine harte Auseinandersetzung mit der Ampel-Regierung aus.
„Der Wahlkampf muss neben dem richtigen Kandidaten im Übrigen wieder deutlich stärker die Unterschiede zwischen uns und den anderen Parteien herausarbeiten: bei der Migration, bei der Energiepolitik, in der Gesellschaftspolitik“, sagte er. „Es darf kein Kuschel-Wahlkampf sein. Es geht um eine Richtungsentscheidung: bürgerliche Politik oder Ampel-Arroganz.“ Die Ampel regiere katastrophal und versuche mit einer unglaublichen Arroganz, ihre politische Ideologie gegen die Bürger durchzusetzen, formulierte Dobrindt.
Die Wahlen in Bayern und Hessen im Oktober seien auch ein Bilanzstrich unter die erste Hälfte der Regierungszeit der Ampel. „In Bayern und Hessen zusammen leben 20 Millionen Menschen, ein Viertel der Einwohner Deutschlands. Diese Wahlen sind für die Ampel quasi das, was die Midterm-Elections in den USA sind“, so Dobrindt. „Ich bin sicher: Wir werden ein gutes Ergebnis gegen diese Arroganz-Ampel und ihre bürgerfeindliche Politik erreichen.“