Wie aus dem zweiten Quartalsbericht zur „Beschleunigung und Optimierung der Beschaffungen in der Bundeswehr“, über den die Bild in ihrer Mittwochsausgabe berichtet, hervorgeht, treten bei der Feldlafette (mittleres Maschinengewehr) viele Mängel auf. Die für „den infanteristischen Einsatz“ verfügbaren Feldlafetten stammten „aus den 1960er Jahren, weisen zunehmend Obsoleszenzen auf und bedürfen vor jeder Verwendung einer Einzelfreigabe“, heißt es in dem Bericht.
Außerdem würden „zu hohes Gewicht und fehlende Nachtkampffähigkeit“ die Verwendung weiter einschränken. Zudem gebe es massive Probleme mit den Impulsradar-Systemen („Digitale Aufnahme und Auswertung in der Durchstrahltechnik Kampfmittelbeseitigung“) zur „Aufklärung und Bewertung von Kampfmitteln bzw. Verdachtsobjekten mittels Röntgentechnik“. Diese würden „zunehmend obsolet“ und „müssen ersetzt werden“. Potenzielle Lösungen seien „marktverfügbar“, heißt es in dem Bericht. CDU-Verteidigungspolitikerin Serap Güler sagte der „Bild“: „Ich hoffe, dass sich der neue Verteidigungsminister die Straffung und Beschleunigung der Beschaffung auf die Fahnen schreibt und hier eine echte Reform und einen Mentalitätswandel durch politische Führung schafft.“ Mögliche Ausnahme-Regelungen bei der Vergabe müssen jetzt genutzt werden, damit schnellstmöglich das Material bei den Soldaten lande, forderte Güler weiter.