DRK in Sorge wegen Ampel-Sparpaket

Gerda Hasselfeldt, Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, hat die Ampelkoalition aufgefordert, geplante Einschnitte bei der sozialen Infrastruktur zu überdenken.

Sie warnt davor, es werde „Hand angelegt an Grundfeste unseres Sozialstaats“. Es drohten „dramatische Folgen für die soziale Infrastruktur“, sagte Hasselfeldt dem „Tagesspiegel“ (Donnerstagsausgabe).

„Mit Blick auf den gesamten Bundeshaushalt geht es um sehr kleine Beträge. Die Auswirkungen sind aber fatal“, sagte Hasselfeldt. Sie kritisierte die geplanten Kürzungen etwa bei den Bundesfreiwilligendiensten, der Migrationsberatung und Asylverfahrensberatung, psychosozialen Zentren und dem Müttergenesungswerk. Es drohe die Zerschlagung von Strukturen, die gerade erst mühsam aufgebaut wurden, sagte Hasselfeldt.

Beispielsweise bei den Müttergenesungswerken würden die Mittel von sechs Millionen Euro auf 400.000 Euro zusammengestrichen. „Sechs Millionen Euro, das ist für den Bundeshaushalt wirklich nicht viel. Aber für Familien mit Kindern bringt dieses Geld einen großen Segen, insbesondere weil dadurch mehr Elternteile und Kinder zur Kur fahren können“, sagte Hasselfeldt. Es sei Aufgabe der Haushaltspolitiker, dafür zu sorgen, dass der Haushalt ausgeglichen ist.

Das sei am Ende eine Frage der Prioritätensetzung. Die frühere Bundesministerin und Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags ist seit 2017 Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes.




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