Energie: Norwegen und Deutschland wollen enger zusammenarbeiten

Norwegen und Deutschland wollen im Energiebereich enger zusammenarbeiten.

Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und sein norwegischer Amtskollege Terje Aasland unterzeichneten am Donnerstag in Oslo zwei entsprechende Erklärungen. In der einen vereinbaren die Länder eine strategische Partnerschaft in den Bereichen Klima, erneuerbare Energien und sogenannter „grüner Industrie“, bei der die Offshore-Netzinfrastruktur weiterentwickelt und Einspeicherungsmöglichkeiten für CO2 in Norwegen ausgelotet werden sollen.

Bis 2030 soll zwischen den beiden Ländern die notwendige Infrastruktur für eine großflächige Versorgung mit Wasserstoff aufgebaut werden. Norwegen hat nach Zahlen des European Hydrogen Backbone 2030 Erzeugungspotential von bis zu 50 THW grünem Wasserstoff und 150 THW bis 2040, demgegenüber steht ein relativ geringer Eigenverbrauch. Mittelfristig sei daher geplant, „grünen Wasserstoff“ aus Norwegen nach Deutschland zu importieren. Die Gespräche über eine Wasserstoff-Pipeline laufen demnach weiter. Derzeit werde eine gemeinsame Machbarkeitsstudie unter Beteiligung der Wirtschaft durchgeführt, wie es weiter hieß. Die Ergebnisse sollen im Frühjahr 2023 vorliegen, so das deutsche Wirtschaftsministerium. Auf Habecks Besuchsprogramm in Norwegen stehen auch Gespräche mit Ministerpräsident Jonas Gare Støre, Treffen mit anderen Ministern und Vertretern von Unternehmen, unter anderem in der deutschen- norwegischen Außenhandelskammer. Am Freitag will Habeck in Brevik die weltweit erste Kohlenstoffabscheideanlage im Industriemaßstab in einer Zementproduktionsanlage besichtigen.




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