Auf die Frage, ob sie sich wünsche, dass die Ukraine diesen Krieg gewinne, sagte Esken dem „Spiegel“ in der aktuellen Ausgabe: „Ja.“ Die Parteichefin positioniert sich damit offensiver als Bundeskanzler Olaf Scholz und andere führende Sozialdemokraten, die seit Monaten vermeiden, von einem Sieg der Ukraine als Ziel zu sprechen und stattdessen sagen, Russland dürfe den Krieg nicht gewinnen.
Auch unter den Kabinettsmitgliedern gibt es bis heute große Zurückhaltung, von einem Sieg der Ukraine zu sprechen. Esken schloss zudem die baldige Lieferung westlicher Kampfpanzer nicht aus. „Wir unterstützen die Ukraine im Kampf gegen den russischen Aggressor seit dem ersten Tag humanitär, finanziell und auch mit Waffenlieferungen und Sanktionen“, so die SPD-Vorsitzende. „Unsere Unterstützung wurde und wird sukzessive ausgeweitet und den Erfordernissen angepasst. Wir tun das in guter Abstimmung mit unseren internationalen Partnern, aber solche Abstimmungen finden nicht in der Öffentlichkeit statt.“