„Es besteht dringender Handlungsbedarf, um die Entstehung erheblicher Schwachstellen und Abhängigkeiten zu verhindern, die nur schwer wieder rückgängig zu machen wären“, sagte er dem „Handelsblatt“ (Donnerstagsausgabe). Die EU-Länder hätten sich auf Sicherheitsstandards für die Mobilnetze verständigt – die sogenannte 5G-Toolbox.
Damit sind auch Restriktionen für Hochrisiko-Lieferanten bis hin zum Ausschluss möglich. Praktisch alle Mitgliedstaaten hätten die gemeinsamen Grundsätze in nationales Recht übertragen, aber nur eine Minderheit wende sie tatsächlich an, kritisierte Breton und fügte hinzu: „Dies stellt ein Risiko für die kollektive Sicherheit der Europäischen Union dar.“ Die Warnung richtet sich auch an Deutschland. Fast 60 Prozent des deutschen 5G-Netzes wird einer Studie der Analysefirma Strand Consult zufolge mit Huawei bestückt. Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser sieht Handlungsbedarf: „Wir müssen unsere Kommunikationsnetze schützen“, sagte die SPD-Politikerin dem „Handelsblatt“. Deshalb würden derzeit alle schon im 5G-Netz verbauten chinesischen Komponenten „sehr genau“ geprüft. „Wenn wir Gefährdungen erkennen, dann werden wir Komponenten verbieten“, so die Ministerin.